Besondere Taiwan Doler
Lebensretter Shi Fu Robert Jordan
Die Lawine
Andrea, Patryk,Thomas und Robert aus Krefeld erreichen am 13. Februar 1999 das Patznauntal in Osterreich und freuen sich auf eine Woche Snowboarden in dem kleinen Ort Valzur. Wunderbare Tage, inmitten einer tief verschneiten Landschaft, lassen an eine bevorstehende Gefahr überhaupt nicht denken.
Das ändert sich dann schlagartig am Mittwoch (17. Februar 1999), als heftiges Schneetreiben und ein eisiger Wind das Tal endgültig von der Außenwelt abschneiden. Schnell ist klar, daß die vier zum vorgesehenen Abreisetermin (Samstag, 20. Februar 1999) nicht rauskommen werden. Es folgen Tage des Eingeschneitseins, ohne direkte Verbindung zur Außenwelt. Permanent besteht die höchste Lawinenwarnstufe 5. Jeden Morgen der bange Blick aus dem Fenster, wann hört es endlich auf zu schneien? Denn so lange es schneit, ist an eine Heimreise nicht zu denken. Valzur wird nur noch per Helikopter aus der Luft versorgt . Auch für Geld und gute Worte wird niemand ausgeflogen, weil die österreichischen Behörden keinen bevorzugen oder benachteiligen wollen. Obwohl natürlich zu bedenken ist, auch wenn nur wenige hätten ausgeflogen werden können, so wären eben diese Personen nicht mehr der Lawinengefahr ausgesetzt gewesen.
Der Versorgungshubschrauber fliegt jedoch immer wieder leer zurück.
Am Dienstagabend (23. Februar 1999) die Nachricht, daß im Nachbarort Galtür, nur 4 km entfernt, eine große Lawine abgegangen ist, und es Verletzte und Tote gibt. Im Gasthaus Sonnenhof, dem zentralen Treffpunkt des Ortes, zeigt das Fernsehen einen Bericht mit dem Titel: „Lawinentod in den Alpen“. Tiefe Betroffenheit macht sich breit. Stimmen erheben sich: „Wir wollen raus hier….., …..das kann doch hier auch passieren.“ Große Aufgeregtheit, und dann plötzlich, sorgt ein (zufälliger!) Stromausfall dafür, daß keine weiteren Bilder von dem Unglücksort, so sehr in der Nähe, präsent sind. Manche weinen, einige sitzen ganz still und gefaßt. und einer der Männer holt seine Gitarre und singt ein wildes Shanty-Lied: „What shall we do with the drunken sailor“. Robert hat das erste Mal das Gefühl, jetzt geschieht wirklich was, ein Spannungsbogen nimmt makabere Gestalt an. An dem Abend haben sämtliche Bierfässer im Sonnenhof ein Loch. Ausgelassenheit am Rande des Abgrundes, oder treffender ausgedrückt, am Fuße der Lawine. Die Lust am Untergang wird hier zu einem Stilmittel, denn wer weiß schon, was morgen sein wird! [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
Der Mittwoch (24. Februar 1999) verläuft zunächst ganz ruhig, lange im Bett, man kann ja sonst nicht viel tun. Gegen Mittag besuchen Robert und Andrea die Familie Walter, der die Pension gehört, in ihren Privaträumen. Frau Walter ist bereits sehr depremiert, weil zwei ihrer Nichten unter der Lawine in Galtür zu Tode kamen. Sie spielen eine Weile mit den zwei-und dreijährigen kleinen Söhnen David und Alexander. Dann die Nachricht, daß die vier Krefelder in ein lawinensicheres Haus am Sonnenhof umquartiert werden sollen. Das Quartett begibt sich sofort dorthin. Gerade dort angekommen, hören sie ein leises Säuseln und Pfeifen, kein Krach, kein Donner, und die ganze Luft ist voller Schneestaub. Die Lawine!
Robert, Patryk und Thomas gehen sofort den Weg zurück zu ihrer Pension, um nachzuschauen, was genau geschehen ist. Nachdem sich der Schneestaub etwas gelegt hat, und der Blick klarer wird, sagt Robert mehrmals den gleichen Satz hintereinander: „Das darf doch nicht wahr sein!“ Die Örtlichkeit, die so vertraut schien, ist nicht wiederzuerkennen. Der Weg ist plötzlich wie abgeschnitten zu Ende. Ein viele Meter dicker Schneemantel bedeckt alles zuvor dagewesene. Mit Schaufeln versehen, die ein junges Mädchen, wie ganz selbstverständlich, austeilt, gehen die drei weiter.Tiefe Fassungslosigkeit und Ratlosigkeit, denn wo soll man graben, wenn es keine Anhaltspunkte gibt, wo jemand verschüttet sein könnte. Dann die Entdeckung, daß zwei von den acht Häusern noch erkennbar sind, darunter auch die Pension in der sie wohnten. Sie gehen heran, Frau Walter steht mit dem jüngsten Sohn vor dem Haus, sie hat rote Flecken im Gesicht und weint. Robert fragt, ob die Familie komplett sei. „Nein“ antwortet Frau Walter, „Alexander ist noch drin, bitte hol ihn raus, hol ihn raus!“ Zusammen mit Patryk dringt Robert in das Gebäude ein, wo Herr Walter, bereits am Ende seiner Kräfte, nach seinem Sohn sucht. Fast das gesamte Treppenhaus ist von den Schneemassen durchflutet. Alexander wird von seinem Vater irgendwo unter den Treppen vermutet. Robert und Patryk graben sofort los. Durch die Druckwelle des Lawinenabgangs ist der Schnee so kompremiert und fest, fast so hart wie Beton, daß diese überaus energetische Leistung nicht allein durch Körperkraft zu bewerkstelligen ist.
Nach und nach kommen immer mehr Helfer, auch ein Mann der Rettungswacht mit seinem Spürhund. Er sondiert den Treppenhausbereich und läßt seinen Hund schnüffeln, aber der schlägt nicht an. Die Helfer werden an andere Stellen im Haus geschickt, aber Robert ist sich seiner Sache sicher, hier muß der Junge sein, denn kurz vorher vermeinte er schon den Kopf des Jungen zu erkennen, aber das war vorläufig nur ein Holzknauf des Handlaufes. Er gräbt also an den Treppen weiter. Und das ist die Entscheidung, die letztlich das Leben des kleinen Alexander retten wird. Robert setzt sich über die Order der anwesenden Profi-Retter hinweg, weil seine Sinne so sehr sensibilisiert sind, daß er das richtige im richtigen Moment einfach tun muß. Er schaufelt energisch, aber auch mit Angst davor, das Kind mit einem zu harten Einstich eventuell arg zu verletzen, doch es gibt keine Alternative. Robert hat bereits 45 Minuten gegraben, was ohnehin schon dreimal so lang ist, wie die Kräfte eines Retters es normalerweise zulassen. „Frischer Mann nach vorne“, heißt es, und Robert kann sich etwas erholen.
Er will Abstand von der Realität. Sein Weg führt ihn zu der Tür des Frühstücksraums. Er öffnet sie und ein angenehmes Gefühl der Wärme strömt ihm entgegen, da dieses Zimmer unversehrt und noch beheizt ist. Die Standuhr in der Ecke tickt Normalität in den Raum hinein, als ob diese ganze Katastrophe nicht geschehen sei. Ein kurzer Augenblick der Besinnlichkeit, des so sehr bewußten Augenblicks, und das ist genau der Moment, indem der Spürhund im Treppenhaus anschlägt. Exakt an der Stelle, wo hauptsächlich Robert und auch Patryk die Vorarbeit geleistet hatten, war die Schneedecke mittlerweile so weit abgetragen, daß der Hund den Jungen endlich riechen konnte. Er wird schnellstens ausgegraben, und als man ihn herauszieht, fangt er sofort an zu weinen. Um es vorweg zu nehmen, Alexander hat das Unglück ohne bleibende Schäden überlebt, und das nach fast zwei Stunden unter den eisigen Schneemassen! Es grenzt nicht nur, es ist ein Wunder, denn die Körpertemperatur dieses dreijährigen Kindes war zum Zeitpunkt seiner Bergung auf 3/ Grad abgesunken.
Wir verlassen diesen Ort, denn über weitere Wunder kann leider nicht berichtet werden.
Nach einem Zwischenstop in München (Gespräch mit einem Stern-Journalisten, siehe Heft 10/99), kommen die vier am Freitag (26. Februar 1999) in Krefeld an. Robert kann sich zum allerersten Mal in seinem Leben nicht erklären, was mit ihm los ist. Er ist depremiert, traurig, voller Sühne (warum hatte ich Glück und andere nicht?).
Robert ist Kampfkunsttrainer in der Taiwan Do Akademie und besucht seinen Lehrer und Leiter der Schule, Dai Shi Fu (Großmeister) Mario Frerker, zu dem er ein gutes persönliches Verhältnis hat, um ihm seine Erlebnisse mitzuteilen. Und hier geschieht es dann, es bricht aus ihm heraus. Weinkrämpfe schütteln ihn, die Lawine in seinem Inneren geht ab, löst sich. Da sein Lehrer auf eigene vergleichbare Erlebnisse in seinem Leben zurückgreifen kann, ist ihm verständlich und nachvollziehbar, in was für einem psychologischen Ausnahmezustand Robert ist. Nach Gesten des Trostes, kommen Lehrer und Schüler ins Gespräch über das Erlebte. Es stellt sich die Frage nach der Möglichkeit einer Aufarbeitung, damit Robert nicht lebenslang von Alpträumen geplagt wird. Sie verständigen sich dahingehend, das durcheinandergeratene Seelenleben von Robert durch einen gezielten Verarbeitungsprozess zu neutralisieren. Die innere Balance soll wieder hergestellt werden. Das ist bei Robert deshalb möglich, weil er sich seit nunmehr 10 Jahren intensiv mit sich, dem Thema fernöstliche Philosophie und der Bewegungslehre beschäftigt.
Dieses Lehrprogramm erreicht, durch die Themen Atem-, Haltungs-und Konzentrationsschulung, verbunden mit dem Kampfkunsttraining und einer praktischen Lebensphilosophie, eine positive Veränderung in der Persönlichkeitsbildung. Durch eine starke Willenserweckung lernt man in Extremsituationen sprichwörtlich über den eigenen Schatten zu springen.
Sechs Wochen sind mittlerweile seit der Lawine vergangen und für Robert hat dies alles eine große Veränderung hervorgerufen, die auch von den Menschen in seiner Umgebung wahrgenommen wird. Ein sogenannter innerer Knoten hat sich aufgelöst und die dabei frei werdende Energie schafft einen unglaublichen Bewußtseinsschub. Robert ist viel gelassener, belastbarer und ein Mensch mit tiefer Harmonie geworden, der stark darauf achtet. seinen Lebensrhythmus, den er durch die Verarbeitung des Lawinenunglücks erfahren hat, zu bewahren.
Am Ende dieses Erlebnisberichtes sagt Robert: „Nach diesem Winter mit der Lawine, die alles ins Rollen gebracht hat, wird niemals mehr etwas so sein wie es vorher war. Ich freue mich auf den ersten Frühling meines neuen Lebens.“
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Stoff Magazin, Ausgabe 4. April 1999
Shi Fu Dr. phil. (USA) Klaus: Kampfkunst versus Kampfsport
Kampfkunst versus Kampfsport
In meiner Eigenschaft als Abteilungsleiter Philosophie im Taiwan Do, habe ich mich selbstverständlich auch den Begriffen gewidmet, welche im Taiwan Do „in Gebrauch“ sind. Direkt ins Auge fällt der Begriff Kampfkunst, der häufig dem Kampfsport in der Öffentlichkeit gleichgestellt wird, sich aber begrifflich und tatsächlich stark abgrenzt.
Gehen wir ein paar Jahrhunderte zurück.
Ich fand es bemerkenswert, dass in einer Zeitepoche von wenigen Jahren, zwei große Klöster – völlig unabhängig voneinander – gegründet wurden, die sich letztendlich im Geist unserer Taiwan Do Philosophie wiederfinden. Beide Klöster vermittelten einen Geist für Kampfkunst und Lebensphilosophie. Es handelt sich im Westen um das Gründungsjahr 529 n. Chr. wo das erste Benediktiner Kloster (Benedikt 480-547) in Italien, Monte Cassino gegründet wurde, und zum anderen um das im Jahre 495 gegründete Kloster Shaolin Si in China, der Provinz Honan.
Beide Klostergemeinschaften zeichneten sich aus durch hohe Bildung (das beste Mittel gegen Krieg), Friedfertigkeit und respektvollem Umgang. Damit besaßen sie für Könige und Fürsten eine beratende Funktion, die es Ihnen ermöglichte, friedvolle, humane und respektvolle Ratschläge einbringen zu können. Diese Gemeinschaftlichkeit berücksichtigend, erschlossen sich mir – Ich hoffe Ihnen auch – folgende Gedanken zum Ursprung der Künste des Lebens.
Dazu lassen Sie uns kurz einige Begriffe sezieren. [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
Sport:
- Bedeutet aktives Leben und Körperertüchtigung
- Sich messen mit anderen, um seine Grenzen kennen zu lernen
- Charakter und Identitätsentwicklung
- Entwicklung von Ausdauer und Willenskraft
- Lernen Angst und Furcht abzubauen
- Konzentration und bewusstes Körperverhalten
- Abbau von Aggressionen
- Aufbrechen von Verklemmungen
- Kontakte herstellen und fördern
- Erleben von Erfolgserlebnissen
Versuchen wir nun die o.g. Definitionen Sport mit dem Substantiv Kampf zu kombinieren, indem wir das Wort Kampf voranstellen, ergeben sich einige Ungereimtheiten.
Und die nicht nur beim „ Abbauen von Angst und Furcht“ sondern sicherlich auch bei den Aufzählungen „Erfolg und Kontakte“. Die wären bei Kampfhandlungen im eigentlichen Sinne schwer miteinander zu vereinbaren.
Kunst, wiederum ist eine fördernde, ansprechende und schaffende Kraft. Sowohl das Schwert, aber auch das Bogenschießen waren und sind Künste, die ständig gelernt und verfeinert werden. Erinnert sei hier auch an das aus Indien überlieferte Yoga.
So denke ich, dass sich der eigentliche Kampfsport erst in der Kampfkunst verwirklicht und erfüllt.
Ich habe den Kampfsport in unterschiedlichen Disziplinen manchmal wie Krieg empfunden. Emotionen sind sicherlich im Duell und Mannschaftssport angebracht und erwünscht, aber aufstacheln und anspornen sind sehr unterschiedliche Motivationshilfen.
Beim Wettkampf, man vergleicht sich und wird angespornt, (z.B. Kata Turnier) ist der Zusatz „-kampf“ als „Anhängsel“ nicht so vordergründig aufpeitschend. Der Begriff Kampfsport wirkt in sich schon aggressiv, Verletzungen werden manchmal in Kauf genommen, ja sind sogar vor grölendem Publikum bei Käfigkämpfen gewünscht. Die Kampfkunst aber hat unter Trainingspartner einen friedvollen und gesunden Ausgang.
Sicherlich, kämpfen ist eine Eigenschaft, welche die Natur auch dem Menschen in die Wiege gelegt hat. Es ist gut, sich verteidigen zu können – und war in der Evolution sicherlich sehr hilfreich.
Dennoch, die Schwierigkeit z.B. eines Racheaktes besteht darin, dass irgendwann niemand mehr weiß, wann die Situation „pari“ steht – also nicht bekannt ist, wann die Rache beendet wäre – und sie deshalb auch kein Ende nimmt.
So sehe ich, im Gegensatz zu dem Begriff Kampfsport in der Bezeichnung Kampfkunst – sowohl in der Deutung als auch in der Anwendung beider Begriffe – eine beruhigende und anti-aggressive Wirkung. Kämpfen ist bei beiden Bezeichnungen möglich, aber der Erhalt des Friedvollen und der Respekt vor dem anderen Menschen geht in der Kampfkunst nicht verloren. [/read]
Shi Fu Dr. phil USA Klaus
Literaturhinweis: Gewinnen ohne zu kämpfen. Christian Seidel
Den Bogen raus: Da Shi Fu Andreas
Taiwan Doler der ersten Stunde
Am 06. Januar 1981 begann Da Shi Fu Andreas beim Samurai Dinslaken 1967 e.V. zur Zeit des Wu Wang Centers. In den späteren 80er Jahren wechselte Andreas zur neu gegründeten Taiwan Do Akademie Krefeld. Dort hat er verschiedene Disziplinen durchlaufen. Insbesonders hat er das Taiwan Do Boxing neu belebt – ähnlich dem Tai Bo – und ist mittlerweile erfolgreicher Bogenschütze. Seine Art zu Schießen kommt dem originalen Zen Bogenschießen sehr nahe.
Auf dem Weg: Shi Fu Sebastian Tomzig
Am Ziel und doch immer noch auf dem Weg
Shi Fu Sebastian Tomzig und Rolf Reiß gingen 800 Kilometer auf dem Jakobsweg
In der dünnen Luft auf 1400 Metern Höhe kam die Atemnot. Sebastian und Rolf besannen sich auf die Atemtechniken, die sie bei Taiwan Do gelernt hatten. Und mit diesen Techniken kamen die Luft und die Energie zurück, den Weg weiter zu gehen: Gleich am ersten Wandertag machte der Jakobsweg klar, dass dies kein Spaziergang werden würde, aber auch Techniken, erlernt im Training bei Taiwan Do zeigten, wo sie helfen können.
Sebastian Tomzig und Rolf Reiß berichten übereinstimmend:
Viele haben mich gefragt, ob das Buch von Hape Kerkeling der Auslöser für meine Tour war, nein, das war es nicht. Sein Buch ist sehr gut geschrieben, aber es hat nicht meine Inspiration ausgelöst, den Weg zu gehen. Die Neugierde in mir, mehr über den Jakobsweg zu erfahren war allerdings geweckt. In den folgenden Jahren habe ich immer mehr Bücher über den Jakobsweg gelesen, um mir die unterschiedlichsten Eindrücke und Erfahrungen näher zu bringen. Das Gefühl den Weg gehen zu müssen wurde immer größer, so dass ich dann Ende April 2012 über 1300 km mit der Bahn nach St. Jean Pied de Port in Frankreich am Fuße der Pyrenäen gereist bin. Alles, was ich dabei hatte, waren mein 12 kg schwerer Rucksack und die Ungewiss-heit, was mich auf der 800 km langen Strecke von St. Jean Pied de Port nach Santiago de Compostela in Nordspanien erwartet. Nach meiner ersten Nacht in einer Pilgerherberge, in einem Zimmer mit sieben weiteren Pilgern ging es am frühen Morgen los. [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
Bei strahlendem Sonnenschein stand ich nun vor dem Pass, 1420 Meter Höhenunterschied musste ich bis ins 27 Kilometer entfernte Roncevalles bewältigen. Bis Huntto waren es schweißtreibende 5,4 Kilometer, aber ich wurde durch die Schönheit der Natur entschädigt. Weiter ging es bis auf 800 Höhenmeter nach Orisson, dort befand sich die letzte bewirtete Herberge auf dieser Etappe. Nach drei Stunden, die ich mittlerweile unterwegs war, gönnte ich mir dort eine kleine Pause. Danach fühlte mich trotz der Anstrengung wieder fit um weiter zu laufen.
Was dann noch auf mich zu kam, war unbeschreiblich, es kam mir vor wie ein Weg ohne Ende steil nach oben, die Luft wurde immer dünner, Schneeplacken lagen am Wegesrand, ich hatte keinen Blick mehr für die Natur und die Sehenswürdigkeiten. Allein die Atemtechnik und die mentale Stärke des Taiwan Do haben mich immer weiter angetrieben, bis nach Roncevalles zu kommen. Mein Ziel war nur noch von diesem Berg herunter zu kommen und meine Gedanken waren bei meiner Pilger-Bekanntschaft, die mir noch das letzte freie Bett in Orisson angeboten hatte. Stark wie ich mich fühlte sagte ich zu ihm: “ Ach die paar Kilometer schaffe ich auch noch.“ Doch ich wurde eines besseren belehrt, ich musste kämpfen, es ging so an die Substanz, dass ich mich fragte, ob ich überhaupt noch weiter bis Santiago gehen soll.
Nach zehn Stunden hatte ich dann endlich die Abtei in Roncevalles erreicht, dort wollte und musste ich übernachten. Die Klosteranlage hatte 180 Betten auf drei Etagen, es gab an diesem Abend nur noch drei Gedanken: duschen, essen und schlafen …
Ihr Fazit am nächsten Morgen war: Rückenschmerzen, schwere Beine und das Gefühl, als könnte ich mich nicht mehr richtig bewegen, die ungewohnte Belastung und das Gepäck über so viele Stunden tragen zu müssen, war schon eine harte Erfahrung gewesen.
Der Jakobsweg, in Spanien auch Camino genannt, zählt mit der Reise nach Rom und Jerusalem zu den drei wichtigsten Wallfahrten des Christentums. Früher war das eigentliche Ziel des Pilgerns, dass man glaubte, eine Schuld gegenüber Gott abtragen zu müssen.
Meine Motivation war, dass ich wieder zu mir selber finden wollte, meine Grenzen austesten, wie weit kann ich gehen, meine Belastungsgrenze, was kann ich schaffen…
Ich war nun auf einem Trip der Selbstfindung, der Rückbesinnung auf Ruhe und der inneren Einkehr. Das tolle am Weg war, zurück zur Natur zu finden und dem hektischen Alltag zu entfliehen. Stundenlanges alleine gehen, über sich selbst nachzudenken, keine Medienüberflutung zu haben und nur für sich selbst Verantwortung zu übernehmen, das kann man schon als Luxus in der heutigen Zeit bezeichnen.
Die herrlichen Ausblicke und die typischen Pflanzengerüche wie Weih-rauch und Eukalyptus am Wegesrand waren Natur pur. Der Weg zählt trotz der Strapazen und der körperlichen Grenzen zu den Highlights in meinem Leben. Am 13. Juni 2012 erreichte ich nach 42 Tagen das Ziel, dass Grab des heiligen Jakobus in der Kathedrale von Santiago de Compostela.
Ohne Taiwan Do hätte ich die gesamte Strecke bestimmt nicht geschafft, dafür bin ich Mario Frerker sehr dankbar. Mit dem traditionellen Pilgergruß „Buen Camino“ (Einen guten „Lebens“ Weg ) möchte ich mich verabschieden.
Sebastian und Rolf hatten Strecken bei großer Hitze bewältigt, teilten mit einem Hund die letzten Kekse und wurden von Einheimischen auf den rechten Weg zurück geführt, doch: „Der Weg ist für mich nicht zu Ende. Man bleibt Pilger.“, sagt Rolf.
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Vincent Beijers: Laufen für Bildung im Kongo
Vincent Beijers, Trainierender der Taiwan Do Akademie© Krefeld, hat im August 2017 an einem 10 km-Spendenlauf teilgenommen. Dieser fand im Rotterdamer Zuiderpark statt. Der Spendenlauf der Stiftung “Helden” wurde von Vincents Schwester Julie und seinem Cousin Charlie organisiert und diente dazu Gelder zu sammeln, um den Bau von Schulen und deren Ausstattung im Kongo zu unterstützen. Vincent wurde bei dem Lauf u.a. von seiner Krefelder Trainingsgruppe Free Fight 1 gesponsert. Insgesamt kamen einige Gelder zusammen. Überraschend auch für Vincent: er lief die 10 km in 46 Minuten und belegte den 1. Platz.
Sportlerporträt
Shi Zhu Mario Frerker – Stilbegründer Taiwan Do©
Grußwort und kleiner historischer Abriss
Meine lieben Taiwan Doler!
Im Jahr 1970 habe ich zunächst mit meiner Ausbildung in den japanischen Kampfsportarten Judo und Karate Do begonnen und so erste Kenntnisse und Erfahrungen mit den Themen, den Trainern und den Trainingskollegen sammeln können. Diesem Schritt folgte eine kurze Trainingszeit in den koreanischen Sportarten Taekwon Do und Hap Ki Do. Im Jahre 1975 lernte ich dann meinen chinesischen Lehrer kennen, Herrn Prof. Dr. (C.T.C.) Chen Tao Tze, 10. Toan (Meistergrad), Titel: Der Tiger von Taiwan. Bei ihm begann ich meine langjährige und systematische Ausbildung in den beiden Bereichen der chinesischen Kampfkünste (Martial Arts = M.A.) und der Gesundheitslehre (Chinese Taoistic Classics = C.T.C) [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
1975 gründete ich den Stil Wu Wang, einen Vorläufer von Taiwan Do©. Im Jahre 1977 legte ich bei ihm als Siebzehnjähriger meine beiden ersten Schwarzgurtprüfungen zum 1. Dan Karate Do und zum 1. Toan Kung Fu Wu Shu ab (siehe WAZ Essen vom 28.07.1977) und gründete die Abteilung Kung Fu (heute Taiwan Do©) beim Samurai Dinslaken 1967 e.V.. 1978 nahm ich als Mitglied der Ersten Chan Shaolin Si Gruppe an meiner ersten China- und Japanreise teil. Neben diesen und den dann folgenden sportlichen Erfolgen war ein besonderer Aspekt meiner Ausbildung die Verbesserung meiner Gesundheit. Dank der atemtherapeutischen Übungen konnte meine schlimme Bronchitis heilen. Im Jahr 1980 begann meine Ausbildung im Tai Chi Chuan. Im Herbst desselben Jahres entwickelte ich einen neuen Namen, als gemeinsamen Oberbegriff für die Kampfkünste und die Gesundheitslehre: Taiwan Do©, der taiwanesische Weg. Im Zentrum dieses Lehrsystems stehen die fünf Säulen: Atmung – Haltung – Konzentration – Bewegung – Praktische Lebensphilosophie!
Im Frühjahr 1981 gründete ich die Sportschule Taiwan Do Akademie© in Krefeld. Mittlerweile gibt es ebenfalls Akademien (Sportschulen) in Oberhausen, Mönchengladbach, Kerken und Straelen. 1985 legte ich erfolgreich meine Prüfung zum Dipl. Sportfachlehrer R.O.C. (Republic of China, Taiwan) ab und leistete die Pionierarbeit im Tai Chi Chuan in einem Düsseldorfer Kindergarten. Ich beendete meine persönliche Ausbildung bei meinem damaligen Lehrer als Meisterschüler im Jahre 1988, einem Jahr des Drachen – zu einer Zeit, in der ich auch die Taiwan Do© Sportorganisation entwickelte und mir der chinesische Ehrenname Kong Tao Tze verliehen wurde. Mir wurde der Titel Martial Arts Sportler des Jahres 1988 der W.M.A.A. (R.O.C.) verliehen. Ab 1990 machte ich diverse Asienreisen zur beruflichen und kulturellen Fortbildung. Die Taiwan Do© Sportorganisation steht für die Qualitätssicherung und für die Kontrolle unserer Leitlinien: Gesundheit fördern, Persönlichkeit schulen, fachliche und soziale Kompetenz vermitteln, respektvolle Kommunikation praktizieren, Verletzungen und Unfälle vermeiden. Ende der 90er Jahre regte ich mit der Hilfe eines Multiplikatoren an, die Abteilung Taiwan Do© im GSV Geldern zu eröffnen.
Die Inhalte der heutigen Taiwan Do© Bewegung finden gemäß der chinesischen Polaritätslehre von Yang / positiv und Yin / negativ in den beiden Hauptbereichen ihren Ausdruck:
Martial Arts – Yang Prinzip
Chinese Taoistic Classics – Yin Prinzip
Die zahlreichen Erfolge wie Lehraufträge des Kultusministeriums der Landes Nordrhein-Westfalen oder des Landessportbundes NRW, Fernsehauftritte wie z. B. im „Aktuellen Sportstudio“ der ZDF, Radiobeiträge wie im WDR Köln, Presseberichte, Referenzschreiben und Erfahrungsberichte belegen eindeutig: Mit Taiwan Do© sind wir auf dem richtigen Weg!
Darüber hinaus lebt jede Bewegung vom Wesentlichen: Training![/read]
Euer
Shi Zhu Mario Frerker – Stilbegründer Taiwan Do©
Kong Shi Fu Udo Hansel
Der erste Taiwan Doler
„Der heutige Kong Shi Fu Udo (8. Toan) ist der langjährigste Weggefährte von Shi Zhu Mario Frerker.“ Beide lernten sich 1978 in einer Mönchengladbacher Trainingsgruppe unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. (C.T.C.) Chen Tao Tze, 10. Toan (Meistergrad) kennen, wo verschiedene Kampfkunstinhalte (siehe Bild Heinz Felbermair und Kong Shi Fu Udo beim Kickboxen) und die Gesundheitslehre Tai Chi Chuan unterrichtet wurden. Neben den sporttechnischen Prüfungen wurde Udo Hansel 1985 die Auszeichnung Martial Arts Sportler des Jahres der W.M.A.A. (R.O.C.) verliehen und legte 1988 erfolgreich die Prüfung zum Dipl. Sportfachlehrer R.O.C. (Republic of China, Taiwan) ab.
Mit der Gründung der ersten Taiwan Do Akademie© in Krefeld 1981 setzte er zusätzlich seine umfangreiche Ausbildung in den Bereichen der chinesischen Kampfkünste (Martial Arts = M.A.) und der Gesundheitslehre (Chinese Taoistic Classics = C.T.C) bei Shi Zhu Mario Frerker fort. Dort durchlief er seine fundierten Funktionsausbildungen vom Trainer bis zum Hauptabteilungsleiter (bis 1999 für den Bereich M.A. und danach für den Bereich Organisation) in der heutigen Taiwan Do Sportorganisation.
Es folgten Studienreisen nach China und Aus- und Weiterbildungen im Bereich der ganzheitlichen Gesundheitsförderung. Im Jahr 2006 wurde Udo Hansel zum Kong Shi Fu (Meisterschüler und Nachfolger Taiwan Do©) ernannt. Im gleichen Jahr eröffnete er eine Taiwan Do Akademie© in Mönchengladbach – wo vor fast 40 Jahren seine Ausbildung begann.
Radio- und Fernsehbeiträge
Kleiner Historischer Abriss
- Free Fight Special am Elfrather See in Krefeld (SAT1, 17:30 live, 2006)
- Free Fight Special im Kaisergarten Oberhausen (WDR, Lokalzeit Ruhr, 2006)
- Pädagogische Arbeit im Taiwan Do (SAT1, 17:30 live, 2003)
- Taiwan Do und Tai Chi Chuan im Kinderhilfezentrum Düsseldorf (WDR, Aktuelle Stunde, 1989)
- Ching Tao – Schwertkampf (WDR, Aktuelle Stunde, 1989)
- Tai Chi Chuan für Senioren (WDR, Aktuelle Stunde, 1989)
- Tai Chi Chuan im Breiten- und Behindertensport (WDR, Aktuelle Stunde, 1989)
- Tai Chi Chuan im Hochleistungssport (WDR, Landesstudio, 1986)
- Ching Tao – Schwertkampf (NL1, 1985)
- Tai Chi Chuan und Taiwan Do im Kinderhilfezentrum Düsseldorf (WDR, Landesstudio Düsseldorf, 1985)
- Selbstverteidigung für Frauen (ZDF, Aktuelles Sportstudio, 1985)
- Erste Chan Shaolin Si Gruppe BRD (Taiwan, 1978)
Wu Wang – die ‚Vorstufe‘ zum Taiwan Do©
Im Jahr 1975 entwickelte Shi Zhu Mario Frerker eine Art Vor-Stil zum 1980 gegründetem Stil Taiwan Do© (1980). Er nannte dies Wu Wang (chinesisch = Die Unschuld, Zeichen Nr. 25 im chinesischen Weisheitsbuch I-Ging). In dieser Thematik ging es um die gleichwertige Verbindung von Theorie und Praxis in der Kampfkunst.
Aktuelle Presseartikel
Körper und Geist entwickeln
Gerade besonders unruhige Kinder, die sich kaum konzentrieren können, profitieren am meisten von Taiwan Do. „Durch das Training finden sie zu ihrer Mitte zurück und werden wesentlich ruhiger“, stellt der Leiter des Krefelder Kinderheims Marianum, Heinz-Werner Knoop, fest. Er arbeitet bereits seit sieben Jahren mit „Shi Zu“ Mario Frerkers Taiwan Do Akademie zusammen. Eine ähnlich positive Bewertung wie der Leiter des Marianum gaben bereits vor mehr als 25 Jahren zwei Uerdinger Kinderärzte Reinhold Gilson und Andreas Hagedorn über Taiwan Do ab.
Gegründet wurde Taiwan Do … [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
1981 vom damals 22-jährigen Mario Frerker, der sich sehr intensiv mit ostasiatischer Philosophie und Kampfkunst beschäftigt hatte. Als Stilbegründer „Shi Zu“ des Taiwan Do schuf der Krefelder Diplom-Sportfachlehrer eine Schule, die asiatische (taiwanesische) und westliche Elemente vereint. Im Unterschied zu anderen asiatischen Trainingsmethoden, wie zum Beispiel Judo oder Karate, geht es bei Taiwan Do aber nicht um reinen Kampfsport. Wettkämpfe zwischen den Trainierenden werden abgelehnt. „Unser Ziel ist es, die Persönlichkeit und soziale Kompetenz zu entwickeln. Dabei sind Selbstschutz und Selbstverteidigung nur ein Teil des Übungsprogramms. Wichtiger sind uns eine ganzheitliche Gesundheitsförderung und eine Erziehung zu Frieden und Respekt“, so Frerker.
Atmung, Haltung, Konzentration, Bewegung und Praktische Lebensphilosophie lauten die fünf Säulen des Taiwan Do, das außer in Krefeld noch an mehreren anderen Orten am Niederrhein und im Ruhrgebiet vermittelt wird. Dass das Thema Atmung sehr wichtig ist, zeigen auch schon ganz kleine Taiwan Do-Schüler wie die beiden Neunjährigen Franziska und Luis. Die laut zischende „Drachenatmung“ beherrschen die Kinder offensichtlich sehr gut und ebenso die dazugehörigen Körperhaltungen. Laut hallen die Kampfrufe aus jungen Kehlen, und fast mühelos bringen sie ihre Beine fast waagerecht vor den Körper. Beide üben bereits vier Jahre Taiwan Do und haben schon viel von dem Training profitiert.
„Die Kampfkunstübungen nennen wir Kung Fu Wu Shu“, erklärt der Akademieleiter. „Dabei hilft der klar strukturierte Ablauf, Selbstdisziplin zu erwerben, die im Gegensatz zu äußerer Disziplin dabei hilft, selbstwirksam zu handeln. Es ist natürlich gut, wenn man die Übungen so früh beginnt wie Franziska und Luis“, lächelt er, „aber wir haben hier auch viele, die später eingestiegen sind.“ Für die Generation 50+ bietet die Taiwan Do Akademie mit Tai Chi Chuan einen traditionellen chinesischen Weg zu besserer Gesundheit und Körperkräftigung, der auch mit Meditation und philosophischen Übungen verbunden ist. Geöffnet ist die Taiwan Do Akademie täglich ab 15 Uhr. „Jeder Interessierte ist willkommen“, so Mario Frerker.
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Moveo – Magazin für Gesundheit und Bewusstsein, März/April 2019. Artikel von Michael Otterbein
Link zum Presseartikel auf Moveo…
Chinesisches Kickboxen
Für Frauen in der Taiwan Do Akademie
Der Schrei ist gellend laut und klingt so gefährlich, dass er fast ausreichen könnte, um einen Angreifer in die Flucht zu schlagen. „Gut so“, grinst Ella Ouwens, die zusammen mit fünf anderen Frauen wie jeden Mittwoch in der Krefelder Taiwan Do Akademie den Kampfschrei übt. Er ist Bestandteil der Kampfkunst Chinesisches Kickboxen, das die 16-jährige Schülerin hier seit einem Jahr trainiert. Sie sagt: „Wir lernen Fußtritte, Fausthiebe, Knieund Ellenbogenstöße und Kombinationen daraus.“
Das Aufwärmtraining sieht harmlos aus, ein bisschen wie Aerobic mit Boxhandschuhen. Zu hämmerndem Discobeat lassen Ella und die anderen Krefelder Kampfkünstlerinnen die Fäuste nach vorne fliegen, dann die Füße, dann wieder die Fäuste. Die Frauen sind konzentriert bei der Sache, denn die von Trainer Shi Zhu Mario Frerker geforderten Bewegungen werden immer komplizierter zu koordinieren. Trotzdem ist den Kickboxerinnen der Spaß dabei anzusehen.
Beim Dehnen macht der Trainer die Musik aus; die Frauen sollen bewusst und kontrolliert atmen, und das will er hören. Gekräftigt wird die Muskulatur dann mit klassischen Übungen wie Liegestützen, Sit-Ups und Kniebeugen. Beim Technik- und Selbstverteidigungstraining schließlich lernen die Frauen das konkrete Kämpfen. Ein Teil dieses Trainings wird ohne Anfassen ausgeführt, ein Teil mit Körperkontakt. Als Ella gegen die etwas ältere Arzthelferin Hannah einen Handballenschlag ausprobiert und sie nicht berührt, dabei aber laut schreit und ihre Hand nur wenige Zentimeter vor dem Gesicht stoppt, wird klar, wie stark schon dieses „Trockentraining“ die Frauen auf Selbstbeherrschung und Geistesgegenwart fokussiert. [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
Ella und ihre Kolleginnen können Schläge oder Tritte ausführen, die andere außer Gefecht setzen. Aber sie wollen nicht prügeln oder kämpfen, sondern sich nur verteidigen können, wenn sie angegriffen werden. Ella erzählt: „Zum Glück war noch keine von uns in so einer Lage, und wir werden es hoffentlich auch nie kommen. Das Training macht uns stark und selbstbewusst. Wir wirken nicht wie ‚Opfer‘, nicht so ängstlich und verletzlich, das schützt auch.“
Generell haben Kickboxer den Ruf, aggressiv und brutal zu sein. Das weiß auch Taiwan Do Akademieleiter Mario Frerker, der sogar sagt: „Gezielt gegen den Kopf zu treten grenzt für mich an gefährliche Körperverletzung. Das will bei uns keiner! Wir betreiben unsere Kampfkunst nach dem Motto‚ Der beste Kampf ist der vermiedene Kampf‘. Wir ziehen keine Killermaschinen heran, wir lehren Chinesisches Kickboxen vor allem als ganzheitlichen Sport.“
Wie die anderen Kampfkunst- und Gesundheitslehren in der Krefelder Taiwan Do Akademie beruht Chinesisches Kickboxen auf den fünf „Säulen“ Atmung, Haltung, Konzentration, Bewegung und Praktische Lebensphilosophie. Ella sagt, sie habe hier vor allem Spaß und fühle sich sehr fit. Das Training helfe ihr, sich zu erden und Spannungen abzubauen. Außerdem sei sie viel selbstbewusster geworden und habe sich geöffnet. Ein schöner Effekt – neben dem guten Gefühl, sich im Notfall wehren zu können. [/read]
Moveo – Gesundheit | Sport | Pflege, Krefeld und Umgebung, Januar/Februar 2017
Heraus aus der Komfortzone
Bei einem Free Fight Seminar haben 25 Teilnehmer der Taiwan Do Akademie am Schlackenberg Halde Haniel Selbstverteidigungskombinationen geübt
Die Luft ist klar und kalt. Der Mond lugt hinter dünnen Wolken hervor und wirft sein Licht auf den Schlackenberg Halde Haniel. Dort, etwa 100 Meter über den Dächern Oberhausens, mobilisieren 25 Teilnehmer eines Free Fight Lehrgangs der Taiwan Do Akademie ein letztes Mal ihre Kräfte. Nach drei Stunden voller schweißaufreibender Übungen und Verteidigungskombinationen für den Ernstfall setzen sie noch einmal zu Blockaden, Schlägen und Fußtritten an. Nach der letzten Übung sind alle komplett ausgepowert aber glücklich – und mächtig stolz auf die eigene Leistung.
Rückblick: Die Sonne ist schon lange untergegangen, als Kong She Frank Hollenberg, Leiter der Liricher Sportschule, die Teilnehmer auf dem Parkplatz am Fuße des Bergs begrüßt. In der über 35-jährigen Geschichte der Taiwan-Do-Bewegung hat es in loser Folge immer wieder Lehrgänge dieser Art gegeben. „Für die Sportler ist es ganz klar eine Grenzerfahrung“, sagt Hollenberg. Er erlernte über Jahrzehnte die Kunst des Taiwan Do bei Stilbegründer Mario Frerker, der eine Akademie in Krefeld leitet. „Ein Free Fight Seminar bedeutet das Verlassen der Komfortzone“, so Hollenberg. [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
Der Lehrgang beginnt ruhig. Zuerst stehen Atemübungen auf dem Programm. Die Teilnehmer atmen durch die Nase ein, schieben ihre Arme nach vorne, verharren und spannen ihre Muskeln, um dann wieder die Luft entweichen zu lassen und die Arme zurückzuführen. „Die Atmung“, erklärt Hollenberg, „ist ein essentieller Bereich im Taiwan Do, das darüber hinaus auf Haltung, Konzentration, Bewegungslehre und praktische Lebensphilosophie aufbaut.“
Dann heißt es: Der Berg ruft. Vorbei am dichten Gestrüpp abseits der Wege kriechen, krabbeln und robben die Teilnehmer in Richtung Gipfel. Die Kleidung ist schnell durchnässt und dreckig. Immer wieder stehen neue Übungen an, zeitweise müssen sich die Kampfkünstler gegenseitig tragen. Liegestütze und Strecksprünge gibt es noch obendrauf. Am Gipfelkreuz angekommen, steigt Dampf von den schwitzenden Sportlern in den dunklen Nachthimmel.
Mit der richtigen „Betriebstemperatur“ üben sich schließlich alle in Verteidigungskombinationen gegen Faust- Fuß- oder auch Messerangriffe. „Das richtige Aufwärmen ist nötig, um Verletzungen vorzubeugen“, erklärt Hollenberg, der mit einer Taschenlampe umhergeht und die Bewegungen der Schüler kontrolliert. Hinzu kommt abermals die Atmung: Sie sorgt für Emotionalität und für die nötige Körperspannung, so dass die Verteidigungen mit Körperkontakt ausgeführt werden können. Auch Haltegriffe und Würfe werden geübt. Trotz aller Dynamik und Schnelligkeit bleiben alle höchst umsichtig. Hollenberg betont, dass Umsicht und Aufmerksamkeit wichtige Faktoren in der Selbstverteidigung seien.
Dann ist es geschafft. Alle sind zurück am Fuß des Schlackenbergs. Die Klamotten sind mit Schlamm überzogen, die Muskeln zittern, doch es liegt ein wohliges Lächeln auf allen Gesichtern. [/read]
WAZ und NAZ, Oberhausen, 24. Januar 2017
Schwertkampf für Körper und Geist
In der Liricher Taiwan Do Akademie trainieren Männer und Frauen Ching Tao mit ganzheitlichem Ansatz durch chinesische Gesundheitslehre. Wettkampf spielt dabei keine Rolle.
Mit einem laut zischenden Geräusch atmen die Teilnehmer aus. Beim Einatmen schieben sie wieder ihre Arme nach vorne, verharren und spannen ihre Muskeln, um dann wieder die Luft entweichen zu lassen und die Arme zurückzuführen. Die Männer und Frauen, die auf den Matten der Taiwan Do Akademie stehen, trainieren Ching Tao, chinesischen Schwertkampf. In diesen ersten Minuten des Trainings liegen ihre Holzschwerter allerdings an der Seite. Die Sportler widmen sich ganz den Atemübungen, einem essentiellen Bereich im Taiwan Do, das auf die fünf Säulen Atmung, Haltung, Konzentration, Bewegungslehre und praktische Lebensphilosophie aufbaut.
Dem Alltag entfliehen
Der erste Trainingsabschnitt dient ganz dem Ankommen, dem Finden der inneren Ruhe: Es ist ein besonders wichtiger Aspekt: „Das ganze Training bildet eine konkrete Möglichkeit, dem hektischen Alltag zu entfliehen“, erklärt Akademie-Inhaber Kong Shi Fu Frank Hollenberg. Er erlernte über Jahrzehnte die Kunst des Taiwan Do bei Stilbegründer Mario Frerker, der eine Akademie in Krefeld leitet. Hollenberg weiter: „Die Atmung hat eine ausgleichende Wirkung und hilft den Teilnehmern, sich ganz auf sich zu konzentrieren.“ [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
Deutlich wird das in der anschließenden kurzen Meditation: Es herrscht völlige Stille im Übungsraum, auch Dojo genannt: Mit geschlossenen Augen sitzen die Teilnehmer in einer Art Schneidersitz und kontrollieren ihre Atmung. Sie konzentrieren sie sich ganz auf sich selbst und nehmen sich bewusst wahr.
Beim Aufwärmen kommen dann die „Bokken“ – so heißen die Holzschwerter – zum Einsatz. Umsicht ist gefragt. Berühren die Sportler mit ihrem Bokken Boden, Wand oder gar einen Partner, stehen 50 Liegestütze an. Ching Tao ist eben nicht nur Kampf und Kraft, sondern vor allem Technik und Konzentration. „Achtsamkeit und Verantwortungsbewusstsein sind hier wichtig“, so Hollenberg. „Im Endeffekt führt das Training dazu, sich nicht ablenken zu lassen und wachsamer zu werden – das ist für die Selbstverteidigung entscheidend. Es kann helfen, Gefahren früh genug zu erkennen und entsprechend zu handeln“.
Keine Wettkampfgedanken
Das Training ist schweißtreibend und fordernd. Mit erröteten Köpfen und durchnässter Kleidung führen die Teilnehmer ihre Hiebe mit dem Bokken aus. Trotz aller Dynamik und Schnelligkeit bleiben alle höchst umsichtig – und das nicht nur aus Angst vor den Liegestützen. Gelernt ist gelernt.
Einen Wettkampfgedanken gibt es allerdings nicht. „Wettkampf bedeutet immer, gegeneinander zu arbeiten mit dem Ziel, dem Gegenüber eine Niederlage beizubringen“, so Hollenberg. „Wir trainieren miteinander, arbeiten an den eigenen Stärken und versuchen, Schwächen zu verringern.“ Das wird bei den Partnerübungen deutlich, die nach umfangreichen Dreh- und Dehnübungen anstehen: Die Teilnehmer gehen nicht wild mit den Bokken aufeinander los, sondern üben konzentriert und achtsam verschiedene Block- und Schlagtechniken miteinander. Im Mittelpunkt steht abermals die Atmung: Vor jeder Bewegungskombination atmen Angreifer und Verteidiger stark aus und ein, bevor sie zum Schwert-Streich ausholen. Die Schläge werden ebenso von lautem Zischen begleitet – auch der Kampfschrei gehört zum Repertoire der Teilnehmer und schallt immer wieder durch die Akademie.
Infos
Das Ching Tao Training ist immer freitags zwischen 18.30 und 20 Uhr und richtete sich an interessierte Erwachsene aller Altersklassen. Ein kostenloses Probetraining ist jederzeit möglich. Informationen über Taiwan Do und die Akademie an der Liricher Straße 111 gibt es im Internet unter: www.taiwando.de, oder telefonisch ab 16 Uhr wochentags unter: 0208 – 80 74 33. [/read]
Liricher Stadtteilmagazin Juni/Juli/August 2016, Seite 4 und 5, Rubrik „Aus den Unternehmen“
Selbstverteidigung hautnah – Wenn Mädchen sich wehren….
Die Übergriffe in der Kölner Silvesternacht werfen bis heute für viele Fragen auf. Wie sicher ist es auf Straßen und Plätzen? Und was können Frauen für ihre Sicherheit tun?
Shi Zhu Mario Frerker Akademieleiter und Dipl. Sportfachlehrer ROC mit den Teilnehmerinnen der modernen Kampfkunst. Die entscheidenden Merkmale sind Atmung, Haltung, Konzentration, Bewegung und praktische Lebensphilosophie.
Wer sich in Krefeld umhört, hört auch oftmals besorgte Fragen: Kann ich noch bei Abenddämmerung joggen gehen oder wie sicher ist die Innenstadt? Ein Risiko ist immer da, eines, das über den Niederrhein hinausreicht.
Was denken junge Menschen und fühlen sie sich sicher?
Mit dem Thema „Sicherheit im öffentlichen Raum – aus der Frauenperspektive“ … diskutierten wir mit den Teilnehmerinnen eines Kick-Box-Kurses der Taiwan Do Akademie.
Natalie Jonkheer (27) und Hannah Frerker (23) sind selbstbewusste junge Menschen, die es gelernt haben mit außergewöhnlichen Situationen umzugehen.
„Ich bin schon einmal nach einem Fest angepöbelt und festgehalten worden“, erklärt Natalie Jonkheer, „mein Puls war oben, aber ich habe mich gewehrt und es hat geklappt“. Heute geht die selbstbewusste junge Frau mehrmals in der Woche zum Kickboxen.
Auch Hannah Frerker ist schon lange dabei. „Ich bin noch nie in eine solche Situation gekommen. Angst habe ich nicht. Es kommt auf die innere Einstellung an.“
„Wir nehmen die Sicherheit für Frauen in Krefeld sehr ernst“, erklärt der Inhaber der Akademie, Shi Zhu Mario Frerker, 8.Toan. Hier lernen Mädchen ab dem 14. Lebensjahr die moderne Kampfkunst, um sich im Falle des Falles selber zu schützen. „Selbstschutz und Selbstverteidigung sind in der heutigen Zeit von besonderer Bedeutung“, erklärt der Stilbegründer des Taiwan Do.
Auf die Frage was der Unterschied von Kampfsportarten wie Judo, Karate-Do oder Taekwon Do zur Kampfkunst ist antwortet der Trainer: „hier geht es nicht um den Wettkampf“.
Im Taiwan Do spielen einerseits die Gesundheit und die Persönlichkeitsschulung sowie das Erlernen der sozialen Kompetenz eine entscheidende Rolle.
Alle Teilnehmerinnen waren sich einig: „Pfefferspray ist keine Lösung, aber die Fähigkeit in Gefahrensituationen die richtige Entscheidung zu treffen, kann Leben retten“
Extra Tipp – www.mein-krefeld.de 8. Oktober 2017″
Kung Fu und Krebsvorsorge
Warum man sich im Taiwan Do auch mit heiklen Themen befasst
„Wenn wir uns mit dem Leben befassen, müssen wir uns auch mit Krankheit und Tod auseinandersetzen“, erklärt Mario Frerker, Shi Zhu (Stilbegründer Taiwan Do), warum sich seine Sportorganisation in ihren sog. „Mittwochsgesprächen“ nicht nur mit Kampfkunst und Gesundheitslehre befasst sondern auch mit derart schwer verdaulichen Themen wie der Krebsvorbeugung und der Krebsfrüherkennung. Ein weiterer Grund dafür ist: Weil es jeden und in jedem Alter betreffen kann.
Kompetenter Rat und hilfreicher Austausch
So lud Gastgeber und Moderator Frerker gemeinsam mit Heilpraktiker Dr. Klaus jüngst bereits zum 2. Mittwochsgespräch ins Dojo (Trainingsraum) des Taiwan Do an der Krefelder Moritzstraße ein. Hier informierten diesmal die Fachärzte für Urologie aus der Urologischen Gemeinschaftspraxis Kempen, Viersen, Nettetal Willich, Dr. med. Jan Marin und Dr. med. Michael Kämmerling über die medizinische Seite der Krebsfrüherkennung, während André de Beyer über die versicherungstechnischen Aspekte aufklärte, Können letztere doch für einen an Krebs erkrankten Menschen ein zusätzliches Problem darstellen können, etwa, wenn es um die Finanzierung der Taxifahrt zur Krebstherapie geht.
Lebensweise beachten
Am besten ist es natürlich, gar nicht erst an Krebs zu erkranken, aber das ist nur in Grenzen beeinflussbar. Gesundheitsschädliches Verhalten zu meiden kann eine Vorsorge gegen die Krankheit sein, also nicht rauchen, wenig oder keinen Alkohol trinken, sich gesund ernähren und viel bewegen. Eigentlich weiß das jeder, sich daran zu halten fällt jedoch nicht immer leicht. Manche Krebsarten „passieren“ aber auch, so dass dass selbst Mediziner nicht sagen können, wodurch sie ausgelöst wurden. Sogar Säuglinge, Kinder und Jugendliche können betroffen sein, [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
Keine Berührungsängste!
Insbesondere bei den urologischen Erkrankungen ist die Frage des Vertrauens zum behandelnden Arzt von großer Bedeutung, denn zu den medizinischen Aspekten kommt hinzu, dass sich insbesondere Männer vielfach scheuen, die manchmal unangenehmen Untersuchungen durchführen zu lassen. Die Ärzte Marin und Kämmerling betonten nicht nur, wie wichtig auch ihnen der Aufbau eines guten Vertrauensverhältnisses zu ihren Patienten ist, sondern auch, dass sie gerne mit Rat zu Seite stehen werden.„Aufgrund des großen Interesses und des hohen Stellenwerts unserer Gesundheit wird diese Veranstaltungsserie fortgesetzt“, erklärt Mario Frerker. „Und dazu laden wir neben unseren Teilnehmer aus den Taiwan Do Akademien auch den Rest der Bevölkerung herzlich ein.“ Dem schließt sich der Seidenspinner an. Denn neben hilfreichen Tipps bei den „Mittwochsgesprächen“ kann auch schon das Gemeinschaftsgefühl hier und der praktische Austausch zwischen den Teilnehmern und Ratsuchenden das Leben etwas leichter machen.
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Seidenspinner 12/01 2016/17, Rubrik „Herzenssachen“… (Link zur Facebook-Seite des Seidenspinner)
Floristik und Fauststöße
In seiner Freizeit trainiert Blumenhändler Stefan Peeters Kung Fu Wu Shu
Stefan Peeters (36) liebt Blumen. In vierter Generation betreibt er die „Romantik Gärtnerei“ in Krefeld. Der Kundenkontakt ist ihm sehr wichtig, insbesondere, wenn es um sensible Themen geht wie Beerdigungen, Grabpflege oder aber auch Hochzeiten und große Events, die mit Blumen ausgestattet werden müssen.
„Wir produzieren auch selber, aber als Familienbetrieb versuchen wir nicht, mit den großen Gartencentern zu konkurieren. Bei uns geht es sehr persönlich zu“, sagt er.
Um persönliche Kontakte anderer Art geht es, wenn der Vater zweier Söhne (5 und 15) und einer Tochter (10) sich an der Moritzstraße im Dojo der Taiwan Do Akademie befindet, denn der agrar Betriebswirt und Gärtnermeister trainiert hier bis zu zweimal in der Woche die klassische fernöstliche Kampfkunst Kung Fu Wu Shu.
Wie passt das denn zusammen?
Schon im zarten Alter von 7 Jahren hatte Peeters sich erstmals mit Kampfkunst beschäftigt und ein Training begonnen, später aber kamen Ausbildung, Beruf und Familie – und der Sport war erst mal vergessen. „Das schleicht sich so ein“, sagt Peeters. Alles ist erst einmal wichtiger als das Achten auf den eigenen Körper. Irgendwann stellte Stefan Peeters aber fest, dass ihm etwas fehlt: „Ich war zwar auch im Beruf häufig körperlich gefordert, aber ich merkte, dass ich nicht richtig abschalten kann“. Von seiner Kollegin Petra Spring wusste er, dass sie Taiwan Do in der Sportschule von Stilbegründer Taiwan Do, Shi Zu Mario Frerker, trainierte – allerdings in der Gesundheitslehre Tai Chi Chuan. Peeters fand das gut, aber ihm stand der Sinn doch nach mehr Action („Da musste etwas aus mir raus!“) und so nahm er im April 2015 an einem Probetraining teil. Schnell erkannte er, dass die Taiwan Do Lehrinhalte Atmung, Haltung, Konzentration. Bewegung und Praktische Lebensphilosophie seinen Bedürfnissen genau entsprachen und er blieb dabei. [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
„Ganz besonders wichtig sind mir das Atmen und die Konzentration“. Da kann ich richtig ‚runter kommen‘. Und bei den Bewegungen stelle ich fest, es gibt auch eine andere Methode, Muskelkater zu bekommen.“ Auf den eigenen Körper zu hören, sich auspowern zu können, aber auch, sich besser konzentrieren zu können, ist ihm wichtig. „Ich bin auch im Alltagsleben ruhiger geworden“, sagt Peeters, der bemerkt hat, dass sein Neurodermitis, mit der er lange zu tun hatte, durch das Taiwan Do Training fast verschwunden ist.
„Ich freue mich, dass Stefan Peeters so regelmäßig zum Training kommt. Wenn er mal nicht kommen kann, meldet er sich vorher sogar ab“, sagt Taiwan Do-Begründer Mario Frerker anerkennend.
Peeters, der sich freut, dass er sogar schon an zwei öffentlichen Vorführungen von Taiwan Do Trainingsgruppen teilnehmen durfte, denkt an die Grundpfeiler des Lehrprogramms gelegentlich auch an ungewöhnlichen Orten: „Wenn ich in einem Baum sitze und einen Ast absägen muss, dann atme ich heute ganz bewusst erst einal ruhig und tief durch und konzentriere mich, damit ich keinen Fehler begehe.“
So kann das Kung Fu Wu Shu Training lebensrettend sein und das nicht nur unter dem Aspekt der Selbstverteidigung, Wer inne hält bevor er den Ast absägt, auf dem er gerade sitzt und stattdessen einen anderen auswählt, der hat sich einen großen Gefallen getan. Das gilt natürlich besonders dann, wenn das nicht im übertragenen Sinn gemeint ist, sondern ganz konkret ein Absturz in die Tiefe droht“ [/read]
Seidenspinner 02/03 2016, Seite 6 und 7, Rubrik „Dorfprofil“
Kampfkunst ohne Kampf
Zwölf Kinder stehen barfuß in schwarzen Kampfkunstanzügen da, atmen tief in ihre Bäuche – und zischen beim Ausatmen so laut, dass man geradewegs erschrickt.
„Drachenatem“ heißt das, und es macht den Vor- und Grundschulkindern sichtlich Spaß. Ebenso wie das „Feuerspucken“, bei dem die Kinder mit Kraft Luft ausstoßen, oder das „Felsbrocken tragen“, bei dem sie sich vorstellen, Luft wiege etwas und sie müssten sie stemmen. Auf allen Vieren flitzen sie los im „Affenlauf“, oder sie versuchen „im Spinnenstil“ so schnell wie möglich voranzukommen, wieder auf allen Vieren, aber nun mit Gesicht und Bauch nach oben. Trainer Sandy Schimmer erläutert: „Es ist in asiatischen Sportarten üblich, dass sich das Training an der Natur orientiert. Die Kinder verstehen sofort, was sie machen sollen, und sie machen es gerne.“ Und so sind beim spielerischen, aber anstrengenden Aufwärmtraining alle Kinder begeistert dabei; auch die 5-jährige Laura Bigge.
Zusammen mit ihrem 8 jährigen Bruder Ben kommt Laura jeden Freitagnachmittag in die Taiwan Do Akademie in die Moritzstraße, um hier für eine Stunde Selbstverteidigung zu lernen. Aber nicht nur. Taiwan Do wurde von dem in Krefeld lebenden Diplom-Sportlehrer Mario Frerker als ein Kampfstil entwickelt, der Einflüsse östlicher und westlicher Sportkultur miteinander verbindet und das er eher als ein heilpädagogisches System verstehen möchte. Der Stilbegründer erzählt lächelnd: „Als Kind habe ich im Fernsehen manchmal ‚Mit Schirm, Charme und Melone’ angeschaut. Ich war fasziniert von den Judo- und Karate-Techniken, mit denen sich Emma Peel und John Steed immer verteidigt haben. Das wollte ich auch lernen.“ Als 10-Jähriger begann der heute 55-Jährige mit Judo, später kam Karate dazu. Doch als er schließlich Sportlehrer wurde, begann Mario Ferker, die Kampfsportarten kritischer zu sehen. „Bei Judo, Karate und Teakwon Do geht es um den Wettkampf, also darum, die anderen zu besiegen. Wer ist der Beste? Letzten Endes ist das immer nur der Stärkste oder Ruppigste! Am Schlimmsten ist es beim Thai- oder Kickboxen: eine Kombination aus Dummheit und Aggressivität!“ [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
Das Training bei solchen „kontaktbetonten“, brutalen Kampfsportarten sei gefährlich und körperlich schädlich. Die Kinder begännen sehr früh, mit vier oder fünf Jahren. Dann seien ihre Gelenke, Knochen und Knorpel noch zu empfindlich für viele Kampfübungen. Verletzungen und Verschleiß seien häufig. Und obwohl sie in diesem Alter noch keine schlimmen Schäden zeigten, müssten die Kinder später mit üblen Folgen rechnen. Abgesehen davon lernten die Kinder dabei, dass Gewalt sich auszahle. Mario Frerker wollte weg vom „Immer-feste-druff“, dabei aber trotzdem das Positive an asiatischer Kampfkunst nutzen. Und deshalb entwickelte er für Deutschland eine Mischung aus der Kampfkunst Kung Fu Wu Shu und der chinesischen Gesundheitslehre Tai Chi Chuan – Taiwan Do eben. Er beansprucht dafür jedoch nicht die Urheberschaft: „Das Konzept ist 2.500 Jahre alt: Siegen – ohne zu kämpfen.“
Der Schwerpunkt beim Taiwan Do liegt auf Pädagogik und Gesundheitsförderung. Mit den „fünf Säulen“ Atmung, Konzentration, Bewegung, Praktische Lebensphilosophie und Haltung sieht Mario Frerker darin vor allem ein komplexes System, in dem Kinder vom Vorbild der Erwachsenen profitieren. Wenn die kleine Laura und ihr Bruder Tim von Trainer Sandy Schimmer angeleitet werden, ihren Atem ganz bewusst zu spüren: „Jetzt legt die Hände auf den Bauch, atmet tief hinein und fühlt mit den Händen, wie der Bauch gaanz dick wird.“ Dann lernen sie vieles gleichzeitig: Sich zu konzentrieren, ihren Körper zu beobachten und auf ihn zu achten und den Atem willentlich so zu beeinflussen, dass er einen gewissen Effekt hat – sowohl auf den Körper als auch auf den Gemütszustand. Mario Frerker erläutert: „Bis zum siebten oder achten Lebensjahr atmen ja alle Kinder immer in den Bauch. Sie machen noch nicht diese oberflächliche Atmung. Doch mit dem analytischen Denken wird die Atmung flacher – und das macht hektisch. Wir helfen den Kindern, ihre ursprüngliche Atmung nicht ganz zu verlieren.“ Richtig stolz erzählt Frerker von einem aggressiven Jungen, der ihn neulich damit überraschte, dass er bei einem seiner häufigen Wutanfälle sagte: „’Ich geh jetzt erst mal raus atmen.’ Der Kleine war fünf! Das finde ich phänomenal!“
Seit über 20 Jahren arbeiten Frerker und seine Trainer auch mit Behinderteneinrichtungen zusammen: „Zur Ruhe zu kommen und sich zu konzentrieren, das hilft beeinträchtigten Menschen, und sie können das sehr gut“, erklärt er. Noch viel länger, bereits seit 1984, unterrichtet Frerker Taiwan Do in Kindergärten und Schulen in Düsseldorf und in Krefeld. Momentan läuft beispielsweise eine Kooperation mit dem Waldkindergarten in Hüls, über die auch Laura und ihr Bruder Ben zu dem Sport gekommen sind. Ihre Mutter Tina Bigge erzählt: „Die Kinder lernen hier eine Form von Disziplin, die ihnen gut tut. Das ist kein blinder Gehorsam, sondern ein Respekt vor Regeln, ohne die der Sport nicht funktioniert.“ Beim Partnertraining zum Beispiel werden die Tritte und Schläge auf den Gegner nur simuliert; die Schüler dürfen sich nicht treffen, um sich nicht weh zu tun. Laura führt heute zusammen mit ihrer Freundin Zoe das Treten und Abwehren vor. Sie beobachten sich gegenseitig aufmerksam – und sie schaffen es schon ziemlich gut, genau auf die Bewegungen der anderen zu reagieren. Dabei trainieren sie zugleich ihre Koordination, ihre Muskulatur, ihre Ausdauer und ihren Willen. Bei der Übung „Drachen-Kata“ müssen die Kinder sogar zehn aufeinanderfolgende Bewegungen schaffen, die zudem mühelos und als harmonisches Ganzes erscheinen sollen – eine Herausforderung auch für die Konzentrationsfähigkeit.
Als Ausgleich streut Trainer Sandy Schimmer immer wieder kleine Austobemöglichkeiten ein, beispielsweise einen gemeinsamen Kampfschrei. „Seid ihr bereit?“, fragt sie. „Jaaa“, schallt es noch ein wenig verhalten zurück. Also Schimmer: „Oh, das Klingt aber nicht nach Einem kampfbereiten Kleinen Drachen. Nochmal: Seid ihr bereit?“ Doch auch bei der „Schildkrötenübung“, die nun Folgt und beider die Kinder versuchen, sich gegenseitig auf den Boden zu ringen, gilt als oberste Devise: Fairness. Keiner darf sich wehtun. Die Kinder sollen mit Mimik, Gestik, Atmung und Kommunikation versuchen, Gewalt zu vermeiden. Denn die lehnen Mario Frerker und seine Trainer ab: „Taiwan Do ist eine intelligente Kampfkunst, in der zunächst versucht wird, die Körpersprache des Gegenübers zu lesen und darauf zu reagieren“, erklärt er die Unterschiede.
Bens und Lauras Mutter Tina Bigge aber ist froh, dass ihre Kinder lernen, sich notfalls zur Wehr setzen. Obwohl das auch für sie nicht das Wichtigste ist am Taiwan Do: „Meine Kinder sind sehr ruhig und sensibel. Hier können sie sich mit anderen bewegen und austoben, das macht sie ausgeglichener. Und sie sind viel selbstbewusster geworden“, sagt sie. Und deshalb wird auch Lauras und Bens kleiner Bruder Niko, der mit seinen vier Jahren für Taiwan Do noch zu jung ist, nach den Sommerferien damit anfangen.
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Moveo – Gesundheit | Sport | Pflege, Bewusstsein, September 201
Karl-Heinz Mösken vom Samurai Dinslaken mit dem 4. Dan Judo ausgezeichnet
In einem feierlichen Rahmen wurde Karl-Heinz Mösken vom Verein Samurai Dinslaken mit dem 4. Dan im Judo für sein Lebenswerk ausgezeichnet. NWDK Präsident Edgar Korthauer war persönlich erschienen, um dem 85-Jährigen die Urkunde und ein Buchpräsent zu überreichen. „Karl-Heinz hat sich immer besonders für Kinder und Jugendliche engagiert“ lobte Mario Frerker, der Vorsitzende des Vereins, die Arbeit Mösken, der mehr als 65 Jahre mit dem Judosport verbunden ist.
Sein DJB-Judo Pass mit der Nummer 172 ist bis an den Rand voll mit Einträgen, aus seiner Judo-Karriere. Neben seinem großen Einsatz im Verein, der 1967 auf seine Initiative hin gegründet worden war, übernahm er im Kreis Duisburg die Ämter des Kreisjugendleiters und des Kreiskampfrichterreferenten. Hierfür wurde er 2012 mit der Goldenen Ehrennadel des MWJV ausgezeichnet. Bereits 1986 hatte er das Bundesverdienstkreuz erhalten. Im Verein bekleidet er viele Jahre neben seiner Trainertätigkeit auch die Ämter des Jugendleiters, des 2. Vorsitzenden und sieben Jahre das des 1. Vorsitzenden. Noch mit über 80 Jahren stand er als Trainer auf der Matte.
Der Budoka, November 2017
Kleiner historischer Abriss
1992
- Selbstverteidigung für Mädchen am Landfermann-Gymnasium: Gelber Gürtel für die Wildkatze (Rheinische Post, 27.02.1992)
1998
- Im Schloß das Atmen ganz neu entdecken: Urologen aus ganz Deutschland entspannten mit Tai-Chi-Gymnastik in Liblarer Wasserburg (Kölner Stadt-Anzeiger – Erftkreisausgabe, 20.04.1998)
- Schüler üben Konzentration (NRZ, 15.12.1998)
2003
- Die Harmonie im Taiwan Do: Taiwan Do ist ein Sport für alle. Doch besonders für verhaltensauffällige Kinder kann er ein Weg zu innerer Stärke sein (Erpelino, 08.02.2003)
2004
- Richtige Technik für Selbstsicherheit (MG Stadtpost. 22.10.2004)
2005
- Kampfkunst für Kids: Die Bürgerinitiative „Rund um St. Josef“ bot jetzt einen Taiwan Do-Schnupperkurs für Kinder an (Rheinische Post, 23.03.2005)
- Zwischen Sport und Kunst: Kung Fu? Da kloppen sich Asiaten gegenseitig auf die Birne! Falsch gedacht, sagt Mario Frerker, Inhaber der Kung Fu-Akademie in Krefeld: Die Kampfkunst habe eher etwas mit Tanz und Musik gemein, meint der Trainer (Krefelder Schüler Zeitung(05/2005)
- Auf das Atmen kommt es an: Taiwan Do verbindet asiatische Kampfkunst und Gesundheitslehre und vermittelt so ein intensives Körperbewusstsein (Westdeutsche Zeitung, 16.04.2005)
- Fünf Säulen zur inneren Mitte: 25 Jahre Taiwan Do – Großlehrgang am Sonntag bereitet vor aus Gürtelprüfung (Krefelder Stadt Spiegel, 25.05.2005)
- Tüchtig Gas gegeben: Taiwan Do-Großlehrgang für Aktion Teddybär (Krefelder Stadt Spiegel, 01.06.2005)
2006
- Free Fight Spezial im Kaisergarten: Wenn Kampfsportler lautlos durch Nacht und Kälte schleichen (Westdeutsch Allgemeine Zeitung, 10.01.2006)
- Aus sie mit Gebrüll: Taiwan Do Lehrgang im Kaisergarten. Kälte stärkt Natur- und Umweltbewusstsein. Akademie arbeitet zusammen mit der Lebenshilfe. Vom Fernsehen begleitet (Westdeutsch Allgemeine Zeitung, 02.02.2006)
- Ganz schön frostig!: Taiwan Do-Kämpfer üben im eiskalten Elfrather See (06.03.2006)
- Einen Lehrgang zum Thema „Free Fight spezial“ veranstaltet der Taiwan Do Verband Deutschland in der Gelderner Sporthalle Anne-Frank-Schule (Niederrhein Nachrichten, 12.07.2006)
- Schreien will gelernt sein: Udo und Isolde Hansels Kurse in Selbstverteidigung für Mädchen und junge Frauen erleben nach der Serie von Überfällen eines Sextäters einen regelrechten Boom. Aber wie verläuft so eine Dju Shu-Stunde? Ein Selbstversuch (Rheinische Post, 21.07.2006)
- Krefelder leisten Pionierarbeit bei Osteoporose-Therapie: Tai Chi Chuan als Bewegungsförderung / Erste Selbsthilfegruppe zum Thema (Extra-Tipp, 29.10.2006)
- Schattenboxen statt Schmerzen und Spritzen (Westdeutsche Zeitung, 08.11.2006)
2007
- Die Macht des Geistes (Rheinische Post, 25.05.2007)
2008
- Für Körper und Geist: Ching Tao, Schwertkampf mit ganzheitlichem Ansatz durch chinesische Gesundheitslehre in der Taiwan Do Akademie Lirich (NRZ, 29.02.2008)
- Im Zeichen des Taiwan Do: Udo Hansel (39), vom Hobby Taiwan Do zum Beruf (Extra-Tipp, 16.03.2008)
- Anderen zeigen, was man drauf hat: Jugendprojekt „Überflieger“ gestartet / Auftaktveranstaltung am Samstag. Stärken entdecken, Wissen ergänzen, … (Extra-Tip, 06.04.2008)
- Eltern initiieren Sportunterricht: Engagierte Eltern, die in Liedberg und Steinhausen ähnlich wie ein Verein arbeiten (Neuß:Grevenbroicher Zeitung, 01.05.2008)
- Grundschüler lernen sich zu wehren (Rheinische Post, 04.06.2008)
- Stress-Situationen zum Üben: Taiwan Do ist Philosophie, Kampfkunst und Gesundheitslehre in Einem (Extra-Tipp, 19.10.2008)
- Taiwan Do: Osten und Westen vereint (Theinische Post, 05.12.2008)
2010
- Den eigenen Körper wieder neu entdecken: 30 Jahre Taiwan Do – Kampfkunst und Gesundheitslehre (Extra-Tipp, 02.05.2010)
- Siegen ohne zu Kämpfen: 30 Jahre Taiwan Do, Gesund und wohl fühlen (Extra-Tip, 16.05.2010)
- 350 Aktive beim Taiwan Do-Großlehrgang: Zwei Gruppen des Kinderschutzbundes gehören zu den Aktiven, die aus acht Taiwan Do Akademien aus NRW in der Glockenspitzhalle trainieren (Rheinische Post, 03.05.2010)
- Taiwan Do für Grundschüler (Rheinische Post, 10.06.2010)
2012
- Tai Chi Chuan: Körper und Geist im Einklang (WZ Krefeld, 18.03.2012)
Besondere historische Presseartikel
Von zarter Hand auf’s Kreuz geschmissen
Krefelder mit fernöstlicher Kampfkunst im „Aktuellen Sport-Studio“ des ZDF
Hellauf begeistert waren am Samstag die Gäste des „Aktuellen Sport-Studios“ im Zweiten Deutschen Fernsehen über die Vorführung fernöstlicher Kampfkünste und ein Programm der Selbstverteidigung für Frauen. Akteure waren ein Team der Taiwan Do-Akademie Krefeld, die ihr Domizil am Ostwall hat.
Interessiert dürften auch rund 16 Millionen Zuschauer an den Fernsehschirmen zuhause von dem gewesen sein, was der Leiter der Schule, Nationaler Präsident, sowie Chef- und Bundestrainer, Mario Friedhelm Frerker, im Gespräch mit der Moderatorin Doris Papperitz zu sagen hatte. Die Senkrechtstarterin im Sportstudio versteht nicht nur etwas vom „Männerfußball“, sondern hat auch Bekanntschaft mit der Sportart Judo gemacht, so daß ihr die fernöstliche Kampfkunst geläufig ist. Im ersten Teil der Sendung begannen die Krefelder zur Demonstration der klassischen chinesischen Kampfkunst im Full Kick Boxing. In einer Art Sparring wirkten hier Frank-Michael Jost, Udo Hansel, Peter Bakum und Errol Bastürk mit. Danach waren in Kung Fu Wu Shu (Bewegungsform- und Partner-Kombination) Thomas F. Grau (6. Dan R.O.C.) und Mario F. Frerker (der jüngste 6. DAN R.O.C. der Welt und zweifacher Sportler des Jahres von China) zu sehen. Erstmals in Europa wurde dann von Nichtasiaten mongolische Schwertkampfkunst gezeigt. Zufällig auf den Zuschauerbänken sitzender Japaner, die so etwas in der Bundesrepublik noch nicht erlebt hatten, überschlugen sich fast vor Begeisterung. Dazu muß gesagt werden, daß Thomas F. Grau und Mario F. Frerker die ersten sind, die den 1. Meistergrad in dieser Kampfkunst in Europa besitzen. [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
Fünf junge Damen, darunter die Krefelderinnen Ursula Eberspächer und Marlene Bogaczewicz (vom Kampfkunstkurs Hauptschule Kaiserplatz) wirbelten dann fünf junge Männer nur so durch die Gegend. Hier wurde Selbstverteidigung für Frauen demonstriert, gelehrt nach dem Taiwan Do-Prinzip, nach einem für die Bundesrepublik neuartigen Programm unter dem Motto „Realität und Effektivität“, als sowohl psychischer wie auch physische rUnterricht. Wichtig dabei ist, daß alltägliche Gegenstände, wie beispielsweise Regenschirme, als Verteidigungswaffe mit eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang wurde in Krefeld im Einvernehmen mit einem Krefelder Schirmfabrikaten ein besonderer Schirm konstruiert, dessen Griff einem Golfschläger nachempfunden wurde. „Es ist das beste, was man am Markt bekommen kann, wirklich noch deutsche Wertarbeit“. Der Schirm trägt die Bezeichnung „Ninja“ („Schattenkämpfer“) und kann auch bei Regenwetteraufgespannt werden. In der heutigen Zeit, in der immer wieder von Überfällen berichtet wird, dürfte sich manche Frau gerne einen „solchen Begleiter“ zulegen.
Im Buchhandel soll demnächst ein Buch erscheinen von Mario F. Frerker „Selbstverteidigung für Frauenm Meditation, Bewegungslehre Theorie und Praxis.“ Mitgearbeitet an diesem 128-Seiten-Werk haben auch der Krefelder Rechtsanwalt Bernd Fleißig, der Psychologe Dr. Peter Beckers, der Dozent an der Uni Essen Dr. Winfried Mackenthun (Soziologe), die Krefelder Pädagogin Elisabeth Baumann, mit der Frerker ein ganzjähriges Projekt (Kampfkunstunterricht) in er Hauptschule Kaiserplatz leitet.
Wie hoch die Beschäftigung mit der Selbstverteidigung und der fernöstlichen Kampfkunst einzuschätzen ist und welche Bedeutung sich auch für Hochleistungsathleten haben kann, unterstreicht Mario F. Frerker, wenn er behauptet: „Ich könnte beispielsweise den Silbermedailliengewinner im Zehnkampf, Jürgen Hingsen, durch mein Programm innerhalb von vier Monaten zu einer Leistungsverbesserung von garantiert 10 Prozent bringen. Dadurch läge er nach Punkten bei 9300. Das hat noch kein Mensch geschafft. Natürlich alles in Zusammenarbeit mit seinem anderen Trainer… Unser Lehrer ist der letzte lebende mongolische Schwertkämpfer Bschero Khan, der „Unbezwingbare“, der den 10. Meistergrad in der Schwerkampfkunst besitztm das ist der höchste Grad. Er lebt als ehemaliger Nato-Offizier in den Niederlanden“. Erneut will die Taiwan Do Akademie am Ostwall 14 wieder mit einer besonderen Aktion vor die Öffentlichkeit treten. Als „soziales Engagement“ soll sie vom 22. bis 24. März in der Schule stattfinden. 30 bis 40 Teilnehmer werden dann unter Beweis stellen, daß man 50 Stunden auf Essen und Trinken und Zigarettenkonsum verzichten kann. Der Reinerlös dieser Veranstaltung, der etliche tausend DM betragen dürfte, wird direkt Karl-Heinz Böhm für sein Hilfswerk „Menschen für Menschen“ zur Verfügung gestellt. [/read]
Stadt Anzeiger, 14.03.1985
Spezialist der Kriegskunst vor 1000 chinesischen Polizisten
Mario Frerker trainiert täglich für Kung-Fu in den Wäldern
Sein Lehrer genießt internationalen Ruf, der Schüler wandelt bereits auf dessen Spuren. Mario Frerker ist ein „Spezialist der Kriegskunst“, staatlich anerkannter Sportlehrer für „Martial Arts“ und seit vielen Jahren mit Judo, Karate und Kung-Fu befaßt. Der junge Oberhausener engagiert sich für einen Sport, der für viele in einem mysteriösen Dunkel liegt.
Alle heute existierenden Kampfsportarten haben ihren Ursprung in der Mongolei, von wo aus sie unmittelbar China beeinflußten. Von da aus verbreitete sich diese Art der Selbstverteidigung mit all seinen physischen und psychischen Elementen über den ganzen asiatischen Kontinent, besonders in Japan (Karate Jiu Jitsu) und Korea (Taekyon, Taekwon-Do, Hap-ki-Do). Heute legen fast alle noch bestehenden Kampfsportarten ihre Trainingsziele in den rein physischen Bereich.
Lehrer des Oberhauseners war der höchste graduierte Dan-Träger der Welt, Prof. Dr. Sifu-Tze G. K. Meijers, zugleich Präsident und Cheftrainer der „World Martial Arts Association“. Den Titel „Tiger von Taiwan“ wurde ihm aufgrund aufsehenerregender Demonstrationen 1978 und 1979 in China verliehen. Als erster Mensch erhielt er den 10. Toan (Dan), bei der 2. Bundesgrenzschutzabteilung Bonn fungiert er als Cheftrainer. Im vergangenen Jahr wurde er durch einen ungewöhnlichen Härtetest bekannt, als er einen 12 Zentner schweren Kampfstier mit einem einzigen Fausthieb tötete.
In Mönchengladbach leitet er eine Sportgruppe, in der sich 40 Kung-Fu (Wu Shu)-Schüler knallharten psychischen und physischen Übungen unterziehen, um eine Harmonie zwischen Geist und Körper zu erlangen. Da das Kampfsportsystem äußerst perfekt ist, muß sich der Kreis durch ein eigenes Kontrollsystem vor zwielichtigen Elementen schützen. Pokale, Urkunden und andere Auszeichnungen interessieren sie nicht, die Gruppenteilnehmer betrachten Kung Fu nicht nur als Sport, sondern auch als Lebensphilosophie. [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
Mario Frerker kam zu dieser Sportart über Judo und Karate. Als er hier die psychische Seite vermißte, wandte er sich an die 1. Chan-Shalom-Si-Gruppe Mönchengladbach. 1977 wurde er mit noch nicht 18 Jahren der jüngste Karate- und Kung-Fu-Meister der BRD, mittlerweile ist er Inhaber des 3. Dan Karate und des 1. Toan Kong-So Tao.
Ein Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn wurde die China- und Japan-Reise 1978. In Presse und Fernsehenwurde zum Beispiel eine Vorführung vor 1000 chinesischen Polizisten gezeigt sowie eine Vorführung in dem größten chinesischen Kung-Fu-Verband.
Zur Zeit trainiert Mario Frerker täglich entweder in Mönchengladbach oder in den hiesigen Wäldern. Dienstags leitet er eine Gruppe in Dinslaken im Samurei Dinslaken 1967, und zwar von 19.30 bis 22 Uhr auf der Hedwigstraße (Bruchschule). Eine zweite Gruppe trainiert er sonntags on 11 bis 15 Uhr in Duisburg, Mülheimer Straße 140, in der Schule im Uni-Sport-Center-Duisburg. [/read]
Oberhausener Kurier, 03.12.1980
Full Kick Boxing: Mit Fuß und Faust auf den Gegner
Schwarzer Gürtel mit weißem Strich – Mario Frerker als erster Deutscher mit dem 1. Dan ausgezeichnet
Mario Frerker ist der erste Deutsche, der am 19. Januar 1981 aufgrund einer Prüfung zum 1. Dan (schwarzer Gürtel mit weißen Streifen) im 2Full Kick Boxing“ erhoben worden ist. Unter den kritischen Augen seines Prüfers, Prof. Dr. Sifu-Tze Chen Tao-Tze und der gesamten Gruppe des „Ersten deutschen Full Kick boxing Bundes“ mußte er beweisen, was er in seiner Ausbildung gelernt hatte: Aufgrund der hervorragenden Leistungen bestand er die Prüfung, die ihn berechtigt, den Titel des 1. Dan und das Tragen des schwarzen Gürtels mit weißem Strich zu tragen. Mario Frerker ist damit einer von drei Europäern, die den 1. Dan im Full Kick Boxing (F. K. B.) besitzen.
Wenn man vom „Full Kick Boxing“ als Kampfsportart spricht, spricht man in diesem Zusammenhang auch von „realistischen Kampfsport“. Im Gegensatz zu allen anderen Kampfsportarten wird der gesamte Körper durch äußere Hilfsmittel geschützt. Das erreicht man dadurch, daß man kombinierte Fuß- und Schienbeinschützer, Ellenbogenschützer, einen Kopfschutz (ähnlich dem der Boxer) und eventuel einen Brustschutz trägt. So kann man nun beim Training mit vollem Krafteinsatz Fuß- bzw. Fausttechniken an den Mann bringen, ohne das eine Verletzung entsteht.
Jeder gute Budo-Sportler (Kampfsportbetreibender) muß während seiner Ausbildung ein ausgiebiges Sandsacktraining betreiben, um seine Schlagkraft in allen Techniken zu erhöhen. Leider entspricht ein auch noch so ausgefeilter Sandsack nicht der Anatomie des menschlichen Körpers, und man muß sich natürlich fragen, wie ich mit in einer realistischen Situation, in der ich z.B. überfallen werde, verteidigen will. wenn ich vorher nicht auch realistisch trainiert habe. Es kommt immer wieder vor, daß sich Personen, die lange Jahre Kampfsport geübt haben, in einer realistischen Situation nicht zu helfen wissen. Diese gesamte Problematik wird durch das „Full Kick Boxing“ ausgeschaltet.
Im „Full Kick Boxing“ existieren keine „Katas“ oder „Hyongs“ (Angriffs- und Abwehrübungen in der Bewegung), sondern der größte Teil des Unterrichtes spielt sich im Rahmen eines Partnertrainings ab, was man aber nicht mit den sogenannten „Kumite“ (Grundschulpartnerübungen) vergleichen kann, denn beim F. K. B. wird jeder Übungsteil aus der Bewegung trainiert. Überflüssige steife bewegungen stören nur die natürliche Bewegungsdynamik des F. K. B. [read more=“… zum weiter lesen bitte hier klicken…“ less=“…“]
Das „Full Kick Boxing“ bietet in der Hauptsache zwei wesentlich neue Kampfsportaspekte: Das hauptgewicht beim gesamten Training wird auf eine natürliche und lockere Bewegungsdynamik gelegt. Jeder, der diese Form von Kampfsport trainiert, ist dadurch auch in der Lage, sich selbst zu verteidigen.
Bei einem gegnerischen Angriff draußen auf der Straße kommt es nicht mehr darauf an, in eine bestimmte Fußstellung zu gehen, und einen Angriff zu parieren.
Zweitens: Die Schutzkleidung befähigt im Dojo (Budo – Trainingsraum) realistisch zu trainieren. Man kann die Schlagkraft erhöhen, und die Bewegungs-Power vergrößern, ohne seinen Trainingspartner zu verletzen.
Mario Frerker, nun selbst „Full-Kick-Boxing-Lehrer“ geworden, erteilt sonntags Unterricht im „Wu-Wang-Center für asiatische Selbstverteidigung e. V.“, Trainingsort:
Uni-Sport-Center Duisburg, Mülheimer Str. 140/Grabenstr. 40, um 11 Uhr und „Samurei Dinslaken 1967 e.B.“, Hedwigstr. (Bruchschule), dienstags um 19.320 Uhr in Dinslaken. [/read]
Oberhausener Kurier, 11.02.1981
Zauberformel „Tai Chi Chuan“
„Urschreie“ sollen dem Zehnkampf Bestleistungen bringen
Tai Chi Chuan heißt die neue „Zauberformel“ mit der der Krefelder Diplom-Sportfachlehrer für fernöstliche Kampfkunst, Mario F. Frerker, den deutschen Zahnkämpfern zu weiteren Leistungssteigerungen verhelfen will. Bereits einige Zeit vor dem Europa-Cup im Uerdinger Löschenhofweg-Stadion nahm der Leiter der Taiwan Do Akademie vom Krefelder Ostwall Kontakt mit dem deutschen Zehnkampfmeister und Medizinstudenten Siegfried Wentz aus. Der Mainzer war für das Tai Chi Chuan, ein Gesundheitstraining, bei dem die Atemkontrolle, die meditative Konzentration und eine Erhöhung der psychischen und physischen Beweglichkeit eine große Rolle spielen, sofort zu haben. In Mainz trafen sich Frerker und Wentz zum ersten Mal. Bei einem Besuch in Uerdingen in der vergangenen Woche kam es dann zu einem „Test“, bei dem auch Bundestrainer Wolfgang Bergmann teilnahm. Beide waren auch dort von den Übungen des Krefelder Lehrers angetan, der vor einigen Monaten im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF mit einer Demonstration auf sich aufmerksam machte.
Neben den bereits erwähnten Atemübungen will Frerker vor allem den Hebel beim Speerwurf ansetzen. „Fast allen Mehrkämpfern und auch vielen Spezialisten fehlt beim Abwurf die Emotionalität. Zur Technik und Kraft gehört auch ein gewaltiger „Urschrei“ beim Abwurf zu den wichtigsten Feinheiten“, meinte Mario Frerker. Ob Siegfried Wentz allerdings bereits am Wochenende diesen „Urschrei“ beim Speerwurf hören lässt, bleibt abzuwarten. In Mainz jedenfalls steht dem 25jährigen seit einigen Wochen eine Video-Cassette zur Verfügung, auf der Frerker die wichtigsten Übungen zusammengefasst hat. „Wenn ich China täglich 400 Millionen Menschen diesen Volkssport ausüben und Erfolge vorweisen können, warum sollte dann nicht auch in Deutschland solche Möglichkeiten geschaffen werden“, ist Frerker für die Zukunft optimistisch. Im Oktober wird er zur weiteren Verbesserung ein einwöchiges Seminar in Mainz halten.
WZ, 05.09.1985
24 Stunden Nahkampflehrgang
Ein 24stündiger Nahkampflehrgang führte der Verein Samurei Dinslaken 1967 am vergangenen Wochenende durch. 30 Teilnehmer unterzogen sich einem Test ohne Essen, Trinken, Rauchen und Schlafen. Unter der Leitung von Mario Frerker (4. Leong Toan) waren die Ziele: eine positive physische, eine positive psychische und eine positive gruppendynamische Veränderung. Im nächsten Jahr ist ein ähnlicher Lehrgang geplant: über 48 Stunden unter gleichen Bedingungen.
Oberhausener Kurier, 12.03.1981
Im Schloß das Atmen ganz neu entdecken
Urologen aus ganz Deutschland entspannten sich zu Tai-Chi-Gymnastik in Liblarar Wasserburg
„Tief einatmen – und wieder ausatmen. Beugen, strecken und ganz lansgam kreisende Bewegungen ausführen.“ Ein ungewöhnlicher Anblick bot sich am Wochenende im Innenhof von Schloß Gracht, Sitz des Universitäts-Seminars der Wirtschaft (USW). Wo sonst Top-Manager von einem Seminarraum zum nächsten gehen, suchten 32 Urologen (Fachärzte für Krankeiten der Harnorgane) aus ganz Deutschland Ruhe und Entspannung mit der chinesischen Gesundheitsgymnastik Tai Chi Chuan unter der Leitung des Lehrers Mario Frerker von der Krefelder Taiwan-Do-Akademie.
„Haltung, Atmung und Konzentration sollen sensibilisiert weden“. betont Malte Wittwer aus Bonn. Pressesprecher der Deutschen Krebshilfe, der im Anzug des Tai-Chi-Meisters ebenfalls Anleitungen für die Übungen gab.
„Auf eine neue Weise sollen die Ärzte sich schwierigen Themen nähern, Vertrauen kann untereinander geschaffen werden“, erklärt Anita Löw. Sprecherin eines Pharmaunternehmens, den Sinn der Übungen. Der Betrieb hatte das Seminarprogramm, das über die Beziehung von Krankhit und Sexualität informierte, zusammengestellt. In der abgeschiedenen Atmosphäre von Schloß Gracht sei es leicht, den Sinn von Tai Chi, einem wichtigen Bestandteil des Seminars, zu ergründen, erläutert Löw.
Im Seminar gehe es schließlich um sensible Themen, wie „sexuelle Störungen bei onkologischen Erkrankungen“ oder „sexualtherapeutische Behandlungsmöglichkeiten bei Einschränkungen des sexuellen Erlebens und Verhaltens“.
Doch trotz der Begeisterung für die Gymnastik in frischer Luft: Als ein Schauer über dem Schloß anrückte, zogen die Mediziner sich flugs in die noble Gemäuer zurück.
Kölner Stadt-Anzeiger – Erftkreisausgabe, 20.04.1998
Bücher
Selbstverteidigung für Frauen: Meditation, Bewegungslehre, Theorie und Praxis
Mario Frerker (25) gilt als exzellenter Kenner der klassisch-chinesischen Kampfkunst und ist jüngster 6.-Dan-Träger (R.O.C.) Europas in seiner Spezialdisziplin. In Nationalchina, Wiege der klassischen Selbstverteidigung, wurde er zweimal zum „Sportler des Jahres“ gewählt.
Der vorliegende Band vermittelt nicht nur die reine Technik der Frauen-Selbstverteidigung, sondern gibt darüber hinaus auch einen Einblick in ihre Philosophie und Psychologie.
Jede Frau sollte durch das neuartige Programm soviel Selbstbewusstsein erweben, daß sie erst gar nicht in Situationen kommt, in denen sie sich physisch verteidigen muß.
Ein wertvolles Buch für jede Frau!
Verlag: Copress, (1985) – ISBN: 9783767902374
Elmar Sportboeken, (1986) – ISBN: 9061205166, Niederländische Fassung „zelfverdediging voor vrouwen: meditatie, bewegingsleer, theorie en praktijk.“ [read more=“… Klik hier voor de Nederlandse tekst…“ less=“…“]
Mario Frerker is een excellent kenner van de klassiek-chinese vechtkunst en is de jongste 6e Dan-drager van Europa op zijn specialiteit.
Uitgamgspunt bij dit boek is, en daar is het programma ook op afgesternd, dat iedere vrouw een staat van zelfbewustzijn moet verwerven, dat nagenoeg geen situaties kunnen ontstaan, dat zij gedwongen wordt zich fysiek te verdedigen.
Door een psychologisch overwicht te bereiken kan zij zich in veel gevallen aan de rol van slachtoffer ontworstelen. Dat neemt niet weg dat zich vele situaties voordoen, dat er niets anderes opzit dat in de aanval te gaan.
Het tweede deel van dit boek gaat dan ook uitvoerig in op verdedigingstechnieken, met gedbruikmaking van alle hulpmiddelen die voor het grijpen liggen.
De technieken worden aan de hand van foto’s toegelicht. Een waardevol boek voor iedere vrouw!
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Frauen wehren sich – die Veröffentlichungen
Frerker’s Buch „Selbstverteidigung für Frauen“ und Video-Cassette für Angelika Pützhofen.
Im Beisein von Elisabeth Baumann (Lehrerin an der Hauptschule Kaiserplatz), Rechtsanwalt Bernd Fleißig, des Psychologen und Homöopathen Peter Beckers, die alle am Werk mitgearbeitet haben (Dr. Winfried Mackenthun, Soziologe und Dozent an der Uni Essen war verhindert), sowie Taiwan-Do Geschäftsführer und Pädagoge Horst Kuhl, übergab Taiwan-Do-Präsident Mario F. Frerker einen Band seines Buches „Selbstverteidigung für Frauen, Meditation, Bewegungslehre“ an die Frau des ersten Bürgers der Stadt, Angelika Pützhofen. Außerdem erhielt sie eine dazugehörende Videokassette. Es ist die erste wissenschaftliche Veröffentlichung über ein gesellschaftskritisches Problem und zwar der Problematik der Gewaltanwendung. Das Buch ist ab sofort in allen Krefelder Buchhandlungen zum Preis von DM 18 erhältlich. Die Cassette kostet DM 98 und als Paket ist beides für 108 DM zu erhalten.
Sehr interessiert ließ sich Frau Pützhofen über Einzelheiten unterrichten. So liegt der Schwerpunkt des Buches auf dem theoretischen Teil, in dem Frauen psychisch und physisch vorbereitet werden sollen, um sich in jeder Lebenssituation einem rechtswidrigen und unverschuldeten Angriff gegenüber effektiv und realistisch, daß heißt der Situation entsprechend, zur Wehr setzen zu können.
Stadt-Anzeiger, 02.05.1985
Tai Chi Chuan verständlich gemacht
Der renommierte Sportfachlehrer und Bewegungstherapeut Mario F. Frerker, Leiter einer Taiwan-Do Akademie und Lehrbeauftragter des nordrhein-westfälischen Kultusministeriums, informiert in diesem praktischen Taschen-Handbuch über die wichtigen Hintergründe der chinesischen Gesundheitslehre und Philosophie, die richtige Ernährung, anatomische und physiologische Vorrausetzung, Trainingsformen und Tai Chi Chuan als alternative Bewegungstherapie. Mit zahlreichen Einzelübungen zur Verbesserung von Haltung, Beweglichkeit, Stärke, Konzentration und Atmen sowie Partner-Übungen, vielen Fotos und einem hilfreichen Anhang mit Adressenverzeichnis.
Verlag: Copress, (1995) – ISBN: 9783767904583
„Komm mir nicht mit Tai Chi! Vorbild fürs Älterwerden“ von Sigrid K. Kumpe-Rook
Wer ist hier Vorbild für wen? Ist es der mit 42 Jahren Jüngste im Kurs, der Leiter der Trainingsgruppe Tai Chi Chuan Kong She Frank Hollenberg, Meisterschüler von Shi Zhu (Stilbegründer Taiwan Do©) Mario Frerker? Oder sind es die zwölf Teilnehmer und Teilnehmerinnen zwischen 46 und 84 Jahren, die darüber reflektieren, was Sport und Bewegung in ihren Leben bedeutet und welche nachhaltigen Schwingungen in diesem »Turnkurs« in Gang gesetzt werden? Bisweilen berührende Betrachtungen über das Älterwerden, Rückblicke auf erledigte und unerledigte Lebensthemen ergeben persönliche Einblicke in die Lebenswirklichkeit der betroffenen Person, nie voyeuristisch oder entlarvend, stets mit einem liebevollen Blick.
Verlag: Engelsdorfer Verlag, (2012) – ISBN: 9783954880874